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Der Face­book – Flash-Crash wegen Arro­ganz und Zensur?

Nur ca. 3 Jahre und die IBM rutschte in ernsthafte Schwierigkeiten verursacht durch Überheblichkeit, Ignoranz und Kundenverärgerung. Lokale Netzwerke, PC-Software, dezentrale Datenhaltung die IBM-Systeme hielten mir der rasanten technologischen Entwicklung nicht mit, die Kunden waren durch die überhebliche Preis und Lizenzpolitik verärgert.

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Kopf von Michelangelos David mit Tauerbrille

oder: David war­tet auf Goliath!

Mit­te der 1980er Jah­re macht ich mei­ne erste Aus­bil­dung in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik. Damals nann­te man das noch Daten­ver­ar­bei­tung. Ein hoch­auf­lö­sen­der 19 Zoll Moni­tor war so schwer wie zwei Kıä­sten Bier und die PC-Gehäu­se sahen aus wie die Mini­bar-Kühl­schrän­ke im Hotel­zim­mer. BIG BLUE (IBM: WKN 851399) hat­te einen Markt­an­teil zwi­schen 70% und 95%. Die Ein­füh­rung einer Fir­men­soft­ware für eine Hand­voll Anwen­der koste­te einen 6‑stelligen Betrag, dafür tru­gen die Hard­ware­tech­ni­ker dann aber auch dun­kel­blaue Nadel­strei­fen­an­zü­ge und Kra­wat­te für den Tonerwechsel.

FANG-Akti­en machen Pro­prie­tä­re Produktpolitik

Zum Ver­gleich: Micro­soft (WKN 870747Dyna­mics 365 Busi­ness Cen­tral in der Cloud bekom­men Sie heu­te für 59 Euro monat­lich, der pas­sen­de PC und Drucker dazu weni­ge Hun­dert Euro. Die IBM war unan­ge­foch­te­ner Gigant in Com­pu­ter­bran­che, die „Lea­der of the Uni­ver­se“. Es gab Hew­lett-Packard (WKN A140KD)und Apple (WKN 865985), aber die waren nun wirk­lich kei­ne Gefahr. Ja ich weiß was sie jetzt den­ken … Apple war kei­ne Gefahr? Nein war es nicht – Noch nicht! IBM’s Geschäfts­mo­dell war der Ver­kauf von erst­klas­si­ger Com­pu­ter­tech­nik und das IBM jemals sei­ne Vor­macht­stel­lung in die­sem Bereich auf­ge­ben muss war undenk­bar. Nur ca. 3 Jah­re und die IBM rutsch­te in ernst­haf­te Schwie­rig­kei­ten ver­ur­sacht durch Über­heb­lich­keit, Igno­ranz und Kun­den­ver­är­ge­rung. Loka­le Netz­wer­ke, PC-Soft­ware, dezen­tra­le Daten­hal­tung  die IBM-Syste­me hiel­ten mir der rasan­ten tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung nicht mit, die Kun­den waren durch die über­heb­li­che Preis und Lizenz­po­li­tik ver­är­gert. Die pro­prie­tä­re Pro­dukt­po­li­tik ver­är­ger­te die Kun­den zusätz­lich. Anfang der 1990er Jahr krach­te der Akti­en­kurs von IBM im Ver­lauf um fast 66% ein. Die Fir­ma DEC eben­falls ein Markt­für­her aus den 1980ern wur­den Ende der 1990er liqui­diert – gleich­falls hat­ten Sie die Zei­chen der Zeit nicht erkannt.

Markt­ver­än­de­run­gen entstehen

Vie­les deu­tet dar­auf hin, dass auch heu­te eini­ge der soge­nann­ten FANG Unter­neh­men (Face­book, Apple, Net­flix, Google/Alphabet) ihre Seh­hil­fen igno­rie­ren. Am 25. Juli implo­dier­te der Akti­en­kurs von Face­book (WKN A1JWVX) inner­halb eines Tages von 216 Dol­lar auf 167 Dol­lar, knapp 25% Bör­sen­wert oder 120 Mrd. US-Dol­lar an einem Tag futsch. Twit­ter (WKN A1W6XZ) zog eben­falls mit einem veri­ta­blen Kurs­ver­lust nach. Alpha­bet ( WKN A14Y6F ehe­mals Goog­le) und Apple hal­ten sich noch, den­noch der Tech-Sek­tor ist ange­schla­gen. Die Akti­en­kur­se waren und sind noch maß­los über­reizt. Aber das ist nicht der ein­zi­ge Grund. Die­ser Kurs­rutsch nimmt etwas vor­weg. Wie bei IBM in den 90er Jah­ren herrscht bei Face­book und Co. heut­zu­ta­ge die Über­heb­lich­keit, Igno­ranz gegen­über Markt­ver­än­de­run­gen und eine breit­flä­chi­ge Kundenverärgerung.

Kun­den wie Vorschulkinder

Das Geschäfts­mo­dell der Sozia­len Medi­en funk­tio­niert (zumin­dest bis­her) fol­gen­der­ma­ßen: Sie über­las­sen Ihre Kun­den­da­ten und dür­fen schrei­ben und ver­öf­fent­li­che was Sie wol­len. Das hat Face­book zum Gigant gemacht. Schrei­ben und ver­öf­fent­li­chen was man will, am besten anonym! Toll – Oder? Mal rich­tig die Mei­nung sagen, ger­ne auch mal poli­tisch drauf­hau­en oder ein­fach nur die Bil­der der letz­ten Grill­par­ty posten. Aber Face­book, You­Tube (Goog­le) und Twit­ter haben den Pfad der frei­heit­li­chen Tugend ver­las­sen, sie ver­är­gern Ihre Kun­den in dem Sie sich eine Poli­ti­sche Kor­rekt­heit auf die Fah­nen geschrie­ben. Schrei­ben was man will war gestern, heu­te wer­den soge­nann­te Hate-Speech (angeb­li­che Hass­re­den) gelöscht. Was Hass­re­de denn genau ist weiß nie­mand. Letzt­end­lich wird alles gelöscht, zen­siert, stumm­ge­schal­tet (Stich­wort: Shadow-ban­ning) ver­bannt, raus­ge­wor­fen, gesperrt was dem Poli­ti­cal-Cor­rect­ness-Main­stream gera­de nicht passt. Vor zwei Wochen haben Face­book, Apple, Twit­ter und You­Tube in einer kon­ster­nier­ten Akti­on durch Sper­rung sämt­li­cher Social-Media Accounts Alex Jones kalt­ge­stellt. Ein Kanal mit über 2 Mil­lio­nen Abon­nen­ten. Zer­set­zung nann­te das die DDR-Sta­si. Die gro­ßen Social-Media-Kon­zer­ne möch­ten in Ihrer eli­tä­re Arro­ganz Ihre Kun­den erzie­hen und behan­deln sie Vorschulkinder.

Es zeigt sich der Anfang vom Ende die­ser Gigan­ten. Im Inter­net ist die Kon­kur­renz im nur einen Maus­klick ent­fernt. Die Face­book-Nut­zer­zah­len sind stark rück­läu­fig. Vie­le Nut­zer tum­meln sich bereits jetzt auf BitChu­teDTu­beVKStee­mitDuck­Duck­Go  und wei­te­re ste­hen in den Start­lö­chern. Face­book und Co. igno­rie­ren, dass – NOCH -! Der Flash-Crash, Arro­ganz, Zen­sur hän­gen mehr zusam­men als sich das Tech-Gigan­ten ein­ge­ste­hen möch­ten. Alex Jones wird sich von der Sper­rung erho­len und auf neue Platt­for­men set­zen. Ver­mut­li­che wer­den es dezen­tra­le, nicht zen­sier­ba­re mit kryp­to­gra­fi­schen Ver­fah­ren arbei­ten­de Syste­me sein. Die Fir­ma Apple ver­stand sich 1984 in Ihrem legen­dä­ren Wer­be-Videoals Befrei­er aus Zen­sur und ideo­lo­gi­scher Bevor­mun­dung der dama­li­gen Com­pu­ter­gi­gan­ten. Ein weib­li­cher „David“ wirft einen Ham­mer auf den Big Brot­her (in Anleh­nung an Geor­ge Orwell). Scha­de das Apple sei­ne Ursprün­ge ver­las­sen hat und hof­fe auf den näch­sten David.

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